Viel Plastik Viel Erdöl Viel CO2
Jetzt die Kunststoffproduktion begrenzen
DIE HERAUSFORDERUNG
Kunststoffe sind der Plan B der Öl- und Gasindustrie. Sie sind heute verantwortlich für 12% des weltweiten Ölbedarfs und 8,5% des Gasbedarfs.
Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, unsere Gesundheit zu schützen und Umweltverschmutzung zu vermeiden, müssen wir die Produktion jetzt begrenzen.
Die Unternehmen, die Kunststoffe herstellen, sind die selben, welche die Klimakrise verursachen. Sie investieren Milliarden, um die Produktion bis 2050 zu verdoppeln oder zu verdreifachen.
Das Globale Plastikabkommen ist eine einmalige Chance, die Kunststoffverschmutzung zu beenden und die Treibhausgasemissionen einzudämmen.
Die großen Erdölkonzerne betreiben Lobbyarbeit, um das Globale Plastikabkommen zu schwächen. Die Länder müssen dennoch standhaft bleiben und die Produktion begrenzen.
Klima
Kunststoffe bedrohen unsere Klimaziele
Kunststoff wird hauptsächlich aus Erdöl hergestellt. Heute sind 5.3% der weltweiten Treibhausgasemissionen auf die Kunststoffproduktion zurückzuführen. Nach den derzeitigen Plänen wird sich diese Zahl bis 2050 verdoppeln. Es wird erwartet, dass die Produktion von erdölbasierten Chemikalen und Kunststoffen bis 2050 für die Nachfrage nach Erdöl maßgeblich sein wird.
DIE WIRTSCHAFT
Die Steigerung der Kunststoffproduktion ist wirtschaftlich gesehen nicht sinnvoll.
Die Kunststoffindustrie leidet unter einem Überangebot, da in den letzten Jahren zahlreiche Anlagen in China und im Nahen Osten entstanden sind.
Das Beratungsunternehmen Wood Mackenzie schätzt, dass bis 2028 rund 24% der weltweiten petrochemischen Produktionsstätten aufgrund sinkender Rentabilität von einer dauerhaften Schließung bedroht sind.
Prognosen zum Kunststoffverbrauch
Prognosen ab 2022 ↗„Das Globale Plastikabkommen stellt eine historische Chance dar, die Plastikverschmutzung zu bekämpfen und gleiche Bedingungen für die Gestaltung vor- und nachgelagerter Gesetze und Maßnahmen zu schaffen, um die Treibhausgasemissionen aus der primären Plastikproduktion weltweit und in großem Maßstab einzudämmen.“
Unsere Gesundheit
Die Plastikverschmutzung verursacht eine globale Gesundheitskrise
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen Mikroplastik im Blut, in der Leber, der Lunge, den Nieren und den Fortpflanzungsorganen haben. Mikroplastik hat auch die Schutzbarrieren in unseren Gehirnen und Herzen überwunden. Eine aktuelle Studie weist auf die Möglichkeit hin, dass sie die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts, Schlaganfalls oder Todes erhöhen können.
Kunststoffmüll
Recycling allein wird die Kunststoffkrise nicht lösen.
Weltweit werden nur 9 % der Kunststoffabfälle recycelt.
Ein gewisses Maß an Recycling ist zwar notwendig, aber es hat nicht mit dem exponentiellen Wachstum der Kunststoffproduktion Schritt gehalten.
PLASTIKMÜLL WELTWEIT
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RECYCELT
8.9%
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VERBRANNT
19.2%
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MÜLLDEPONIE ODER NATUR
71.6%
„Die Umsetzung konsequenter politischer Maßnahmen entlang des Lebenszyklus von Kunststoffen in allen Ländern kann ein Wachstum der primären Kunststoffproduktion ab 2020 verhindern und Kunststoffeinträge in die Umwelt bis 2040 nahezu beenden.“
Das Ziel
Wie ein wirkungsvoller Vertrag aussehen sollte
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01
Verpflichtung zur Begrenzung und Beginn der Reduzierung der Plastikproduktion.
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02
Verbot aller unnötigen Plastikprodukte, die die Umwelt stark belasten, einschließlich Einwegartikel und übermäßige Verpackungen.
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03
Förderung von Mehrwegsystemen gegenüber falschen Lösungen wie Recycling.
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04
Schaffung klarer Regeln für die Gestaltung von Kunststoffprodukten, um ihre Verwendung einzuschränken.
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05
Gefährliche oder bedenkliche Chemikalien und Polymere müssen vollständig identifiziert und eliminiert werden.
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06
Einführung eines Mechanismus zur Finanzierung der Abfallwirtschaft in Entwicklungsländern.
DAS KANN ALS NÄCHSTES GETAN WERDEN
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Führungspersönlichkeiten und Entscheidungsträger
Sicherstellen, dass eine Obergrenze für die Plastikproduktion in das Globale Plastikabkommen aufgenommen wird
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Journalisten
Hier finden Sie Ressourcen zum Globalen Plastikabkommen und einer Produktionsobergrenze